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Verlässt man die Altstadt Jerusalems in südliche Richtung durch das Zionstor, gelangt man auf den Berg Zion. Dort befindet sich nicht nur nach alter Überlieferung der Abendmahlsaal sondern auch die Dormitio Abtei. Diese Kirche steht nach der ostchristlichen Überlieferung an der Stelle des Sterbehauses Mariens. Zeuge hiervon sind zwei uralte Steine, welche bis heute verehrt werden.

 

Eine weitere Besonderheit dieses Ortes ist in der führen Vergangenheit zu suchen. Im Jahre 1898 machte sich der damalige deutsch Kaiser, Wilhelm II, auf um in das heilige Land zu pilgern. Hierbei erwarb er vom damaligen Sultan Abdul Hamid das besagte Grundstück, auf welchem das Sterbehaus Mariens stand. Noch im selben Jahr übergab Wilhelm II das Grundstück an den Verein vom Heiligen Land, welcher mit einer großen Sammlung die Finanzmittel für einen Kirchenbau organisierte. Der Bau der Kirche wurde durch den damaligen Kölner Dombaumeiser Vorbereitet und bereits 1910 fertig gestellt.

Wie der Name Dormitio Abtei besagt, handelt es sich nicht nur um eine Marienkirche sondern auch um ein Kloster. Seit der feierlichen Konsekration am 10. April 1910 bewohnen deutsche Benediktinermönche das dortige Kloster.

 

Wie der Name Dormitio und die Überlieferung schon erahnen lässt feiert die dortige Klostergemeinschaft das Kirchenpatrozinium am 15. August, an Mariä Himmelfahrt. (somit auch am gleichen Tag, wie wir in unserer Filialkirche Mariä Himmelfahrt in Oberzeiteilbach)

 

Und noch eine Besonderheit hat die Dormitio aufzuweisen. Betrachtet man die Seitenaltäre genauer wird man bald feststellen, dass auf einen Altar die bayerische Fahne zu finden ist. Und nicht nur das, auch die Heiligen, welche die Gottesmutter umrahmen, sind allesamt die bayrischen Bistumspatrone.

 

Somit kann über die Dormitio mit Fug und Recht behauptet werden, dass sie ein Stück Heimatgeschichte im heiligen Land ist.

Die Dormitio

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