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Ministranten

Die liturgischen Farben und ihre Bedeutungen

Welche Farbe ist den heute? Ein typische Sakristeifrage, welche bei uns in Altomünster sich nur noch der Messner stellen muss (Wir Ministranten habe ja einheitliche schwarz-weiße Gewänder). Nicht desto trotz gehören die liturgischen Farben zum Grundwissen eines jeden Ministranten.

 

Die liturgischen Farben wurde bereits im Jahre 391 eingeführt. Hierbei ging es allerdings primär noch darum durch verschiedene Purpurtönne die verschiedenen Positionen der Kleriker herauszuarbeiten.

Erst im 9. Jahrhundert änderte sich das. Hier wurde zum ersten mal begonnen verschieden Farben im Kirchen Jahr zu verwenden. Allerdings ging es hierbei noch sehr Bunt zu, da es keine einheitlichen Regeln gab. So trug man beispielsweise bei uns im deutsch Sprachraum Rot an Festtagen. In Rom hingegen wurde Weiß als Festfarbe gewählt.

 

Im Jahre 1570 wurde beim Trienter Konzil die Farbauswahl an die römischen Regelungen angepasst. Und auch auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962 – 1965) wurden nochmals Farbregelungen beschlossen.

 

Doch jetzt weg vom „Geschichtsunterricht“ hin zur Bedeutung der einzelnen Farben.

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Rot ist die Farbe der Liebe, aber auch die des Blutes und des Feuers. So ist es auch bei uns in der kirchlichen Liturgie. Hier Tragen der Priester und der Diakon (zum teil auch die Ministranten) beispielsweise an Pfingsten und bei der Firmung Rot, die dieses die Lebendigkeit des heiligen Geistes ausdrückt. Der heilige Geist wird ja nicht nur als Taube, sondern auch als Feuerzunge dargestellt. Auch am Karfreitag und an Märtyrerfesten tragen wir in der Kirche die Farbe Rot. Hierbei steht diese besonders für die Liebe zu den Menschen/ zum Glauben und dem vergossenen Blut.

 

Weiß ist die Farbe der kirchlichen Hochfeste. Sie steht für Reinheit, Freude und Licht. Deswegen trägt das liturgische Personal auch weiße Gewänder an Ostern, Weihnachten, Fronleichnam, Allerheiligen bei Taufen und Hochzeiten. Die weiße Farbe wird auch ab und zu durch die Farbe Gold ersetzt. Da Gold ebenfalls wie weiß eine helle und kostbare Farbe ist.

 

Während dem liturgischen Jahreskreis sind die Paramente in der Farbe grün. Grün steht für die Hoffnung.

 

Violett ist die Farbe der Buße und Umkehr. Beides benötigt der Mensch um sich immer wieder neu auf Gott auszurichten. Dies geschieht unter anderem im Advent oder in der Österlichen Bußzeit. Aber auch bei der Beichte trägt der Priester ein violette Stola. Deswegen steht violett auch für den Übergang zum Heil und zur Erlösung.

 

Schwarz ist die Farbe der Trauer. Deswegen wird sie in unserer Pfarrei auch bei Beerdigungen und beim Requien (= Totenmessen) getragen.

 

Rosa ist eine Mischung zwischen violett und weiß. Sie soll uns die Vorfreude auf das anstehende Fest deutlich machen. Es gibt auch nur zwei Sonntage, an denen dieser Farbton getragen wird: am dritten Adventssonntag (Gaudete) und am vierten Fastensonntag (Laetare).

 

Blau ist eine nicht so weit verbreitete liturgische Farbe. In manchen Gegenden trägt der Priester Blaue (bzw. weiß-blaue) Paramente an Marienfesten. Maria als Gottesmutter ist dem Geheimnis des Glaubens besonders nahe. Die Farbe Blau war früher schwer herzustellen und daher kostbar. Sie soll unterstreichen, wie einzigartig Maria ist und wie sie ein Vorbild darin ist, Gott zu vertrauen.

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