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  • AutorenbildMinistranten Altomünster

Glocken


Glocken gehören für uns Christen zum Alltag. Jeden Morgen, Mittag und Abend hören wir beispielsweise das Gebetsläuten – oder auch Angelusläuten genannt. Und auch vor den Gottesdiensten rufen uns die Glocken unserer Kirche zum Gebet zusammen. Doch woher kommen eigentlich die Glocken und warum verwenden wir sie?


Fangen wir einmal ganz von vorne an. Die wohl ältesten Glocken stammen aus China. Dort wurden sich bereits 1600 v. Chr. benutzt. Allerdings gab es hierbei einen kleinen aber feinen Unterschied zu der heutigen Glockennutzung. Heute hängen die meisten Glocken so, dass sie frei schwingen können. In China wurden die Glocken früher mit der Öffnung nach oben montiert um dann angeschlagen zu werden. Auch die Verwendung von Glocken hat sich über den Lauf der Jahre verändert. Dienten sie früher noch als Mengenmaß für Getreide oder wurden als Grabbeigaben benutzt, so werden Glocken heute zumeist nur noch als Signalgeber verwendet.


Auch im Alten Testament der Bibel finden wir bereits Glocken – oder besser gesagt Glöckchen.

Dort wird nämlich berichtet, dass das Gewand der Priester mit Glöckchen verziert worden ist. Und auch in den Anfängen des Christentums wurden bereits Glocken verwendet. Standen sie zur Zeit der Christenverfolgung nur als Symbol der Verkündigung wurden sie bereits im 4. Jahrhundert von Mönchen als Gebetszeichen genutzt. Der hl. Antonius und seine Gemeinschaft lebten zurückgezogen in der Wüste und riefen sich mit Glocken gegenseitig zum Gottesdienst.


Später wurde auch von päpstlicher Seite angeordnet Glocken nicht nur in Klöstern zu verwenden sonder sie auch außerhalb einzusetzen. So ordneten die Glocken nach und nach das Leben der Menschen, das sie zu bestimmten Zeiten läuteten und so einen Fixpunkt bildeten. Und auch der Einsatz von unterschiedlichen Glocken verbreitete sich rasch in Europa. So haben auch wir beispielsweise nicht nur eine Glocke in unseren Kirchturm hängen sondern, ein Vielzahl an unterschiedlichen.


Doch es gab auch Zeiten in denen die Glocken verstummten. Diese Zeiten waren zumeist schlimm für die Menschen und gingen mit Unterdrückung und Krieg einher. Auch bei uns in Deutschland ging das verstummen der Menschen und Glocken mit dem Donnern der Kanonen einher. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass Glockenweihen immer als große Feste gefeiert werden und Glocken auch Zeichen einer freien Religionsausübung und Meinungsäußerung sind.


Währende des gesamten Kirchenjahres rufen uns deswegen die Glocken zum Gebet zusammen.

Wirklich das ganze Jahr über? Nein, eine Ausnahme gibt es noch. Ab dem Gloria des Gründonnerstags schweigen die Glocken bis sie am feierlichen Gloria in der Osternacht wieder erklingen und so zum Zeichen der Auferstehung werden.


Übrigens bei uns in Altomünster läuten die Glocken zum „Angelus“ wie folgt:

In der Früh um 6.00 Uhr

Am Mittag um 12.00 Uhr

und Abends je nach Jahreszeit zwischen 17.00 Uhr und 20.30 Uhr.


Auch haben wir nicht nur eine Glocke sondern gleich 6 Stück. Und noch eine Besonderheit haben wir vorzuweisen die 6. Glocke wird nämlich noch per Hand geläutet.

Unsere erste und größte Glocke ist nach dem Hl. Alto benannt. Sie hört ihr auch zu jeder vollen Stunde, da sie auch den Stundenschlag wiedergibt. Jede Viertelstunde könnt ihr die Christkönigs-Glocke hören.

Die 3. Glocke ist die Marien Glocke. Die 4. ist dem Hl. Josef geweiht.

Die kleinste Glocke im Kirchturm ist dem Hl. Michael geweiht und wird auch Sterbeglocke genannt.

Die 6er Glocke wird von Hand geläutet und heißt Brigittenglocke. Sie hört ihr nur an Hochfesten oder wenn ein Gewitter aufzieht, da sie die Wetterglocke ist.

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